Der Inschrift über dem Eingangsportal kann man entnehmen, dass 1588 mit dem Bau der St. Georgskapelle begonnen wurde. Auf erwähnter Inschrift wird auch der damalige Bildhauer Michel Niclas aus Reinsbronn genannt. Ob er ein Baumeister der Kapelle war, oder nur die Steintafeln fertigte, dazu ist leider kein Anhalt gegeben.
Über dem südlichen Eingang findet man Sandsteintafeln mit dem Wappen des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn und des Oberamtsmanns Georg Sigmund von Adolzheim, heute bekannt als Adelsheim, sowie das Wappen der Stadt Röttingen.
Ansonsten hat die Kirche einen rechteckigen Aufbau ohne weitere Ausschneidungen im Grundriss. Auf der südlichen und östlichen Seite befinden sich spitzbögige, zweiteilige Maßwerkfenster. Die ebenfalls spitzbögigen Eingangsportale befinden sich nördlich und südlich. Im inneren der Kapelle gibt es einen spätbarocken Altar mit einem gebrochenen Giebel und vier gewundenen Säulen. Die Kasettendecke und die Empore wurden in der Renaissancezeit eingebaut. Sie verleihen dem Gebäude ein majestätisches Aussehen. Eingeweiht wurde die Kapelle 1595 durch den Würzburger Weihbischof Eucharius Sang.
Hier noch ein interessanter Fakt. Diese Inschrift fand man auf einer der Steintafeln bei den Wappen: Dazwischen die Inschrift: Anno Dni 1588. Bey Regierung des hochwürdigen Fürsten und Herrn Herrn Julii Bischoffens zu Wirtzburg und Hertzogen zu Francken ist dieser Bav angefang(en) und vollendet worden. Darüber seindt Baumeister gewesen die erbare und weyse Christoff Ziegler und Hans Hoffman bede Burger vnd des Raths allhie zv dieser Stadt. Michel Niclas derzeit Bildhaver zu Reinßb(bronn). Ego sum via, veritas et vita. Joa. 14 (Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.) Unmittelbar über dem Portale unterhalb steht die Inschrift: Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn; leben wir oder sterben wir, so seindt wir des Herrn (R.14,8)
Die Kirche grenzt direkt an den Friedhof an.