Ostflügel mit Stadtbalkon: Stadt Röttingen

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Ostflügel mit Stadtbalkon

Ostflügel mit Stadtbalkon

Der Ostflügel der Burg Brattenstein erhielt den "Bayerischen Architekten Oscar".

Einen hohe Auszeichnung erhielt die Stadt Röttingen als Bauherr und die Architekten Stefan Schlicht und Christoph Lamprecht für den Neubau des Ostflügels der Burg Brattenstein. Unter der Überschrift „Eine Burg für die Bürger“ prämierten die Bayerischen Architekten und der Verband Bund Deutscher Architekten den neuen Ostflügel mit dem Siegerpreis in der Kategorie „Bauen im Bestand/Denkmal“. 32 Wettbewerbsbeiträge in dieser von 5 Kategorien wurden eingereicht.

Mit der Burg Brattenstein setzten sich die Stadt Röttingen und die Architekten Stefan Schlicht und Christoph Lamprecht schließlich durch. Der „Bayerische Architekten Oscar“ wird alle drei Jahre vergeben und zählt zu den renommierteren Preisen im Bereich der Architektur. Damit ist die Burg auch für den bundesdeutschen Entscheid im Sommer diesen Jahres nominiert.

Die Beurteilung der Jury:
Oberhalb von Röttingen klaffte über Jahrzehnte eine Wunde. Der Ostflügel der vierseitig geschlossenen Anlage Burg Brattenstein war im Jahr 1971 eingestürzt. Das Gebäude wurde als Produktionsstätte für die Textilindustrie genutzt und das Unglück hatte unter den Näherinnen mehrere Opfer gefordert. Als Mitte der 1980er-Jahre mit den Frankenfestspielen neues Leben in den Burghof einzog, wurde anstelle des Ostflügels eine provisorische Holzüberdachung für den Zuschauerbereich errichtet. Irgendwann konnte jedoch auch der findigste Statiker das Provisorium nicht mehr als sichere Konstruktion belegen. Ein Neubau musste her. Zudem war es an der Zeit, eine angemessene bauliche Antwort für die in Mitleidenschaft gezogene Burganlage zu finden. 

Der nun fertiggestellte Lückenschluss fügt sich respektvoll und doch selbstbewusst in die bestehende Anlage ein. Statt in der Flucht des Bestandsgebäudes den fehlenden Ostflügel zu ergänzen, wurde eine vom Straßenbereich zurückversetzte Stützwand errichtet und so Raum für eine großzügige Freitreppe geschaffen. Die 35 Meter lange und zehn Meter hohe Mauer bildet eine klare Grenze, wird jedoch zugleich von einer überdimensionalen Loggia durchbohrt. Die Besucher gelangen über ein großes Schiebetürelement vom Tribünenbereich auf die Loggia, den "Stadtbalkon".

Ökumenische Gedenkandacht am 6.11.2021

anlässlich des tragischen Burgeinsturz-Unglücks am 5. November 1971

Bei einer Ökumenischen Gedenkandacht im Burghof der Burg Brattenstein wurde am Samstag, den 06.11.2021 der Opfer des tragischen Unglücks vor 50 Jahren gedacht.

Bei der Tragödie mussten damals 4 Frauen aus Röttingen und Umgebung ihr Leben lassen. 11 weitere Menschen überlebten das Unglück –teils schwer verletzt – nach dramatischer Rettungsaktion.

Pfarrer Gerhard Hanft, der zusammen mit Lektorin Doris Krämer die Andacht gestaltete, erinnerte an das körperliche und seelische Leid, welches das Unglück für Betroffene und Angehörige mit sich gebracht hat. Gleichzeitig verwies er darauf, dass Gott da sei und niemanden alleine lasse – auch wenn es oft nicht begreifbar ist. Bürgermeister Gabel lies die dramatische Rettungsaktion nochmals Revue passieren. Er dankte – ebenso wie Landrats Thomas Eberth – auch den zahlreichen Helfern von damals, die alles versuchten die Verschütteten zu retten.

Für

Ida Ulsamer, 56 Jahre
Hedwig Biebelmann, 37 Jahre
Christel Wutzke, 27 Jahre
Helga Hümmert, 26 Jahre

kam jedoch damals jede Hilfe zu spät. Sie konnten leider nur noch tot geborgen werden. Deshalb standen diese 4 Frauen auch im Mittelpunkt des Gedenkens.

4 Kerzen und 4 weiße Rosen im Kranz- der von Bürgermeister Gabel und Landrat Eberth als stetes Gedenken niedergelegt wurde – erinnern symbolisch an die Opfer.

Bürgermeister Gabel bedankte sich besonders bei allen, die zu dieser Gedenkfeier gekommen waren. Ist dies doch ein Zeichen, dass auch nach 50 Jahren den Opfern nicht nur seitens der Stadt, sondern auch aus der Bevölkerung heraus, gedacht wird. Musikalisch wurde die Gedenkfeier von der Stadtkapelle Röttingen unter der Leitung von Andreas Hintze umrahmt.

Besichtigung des Stadtbalkons

Der Stadtbalkon kann zurzeit aufgrund von Umbauarbeiten nicht besichtigt werden.
Wir bitten um Verständnis!